Gute Kleidung für kleines Geld

„Gute Kleidung für kleines Geld“ gibt es ab sofort in der Klederschnoor (=plattdt. für Wäscheleine), dem Kleiderlädchen der Caritas Bremen. „So wird schicke Kleidung für Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar“, sagt Caritasdirektor Martin Böckmann bei der Einweihung.

Einweihung Klederschnoor - Propst Martin Schomaker

"Unbezahlbar ist dagegen das Tun und Wirken der 30 freiwilligen Helfer, die den Betrieb sicherstellen. Ihnen gilt unser Respekt und Dank", so Böckmann weiter.

Das Projekt lebt von bürgerschaftlichem Engagement. Bremer Bürger spenden gut erhaltene Kleidung. "Freiwillige sortieren die Sachen, präsentieren sie in der Boutique und verkaufen sie zu sehr günstigen Preisen. T-Shirts kosten z. B. einen oder zwei Euro", erklärt Lisa Schulte. Sie koordiniert das Team der Ehrenamtlichen.

Zum Team gehört die 23-jährige Katrien Iwens: "Ich mache mit, weil ich ein bisschen was davon zurückgeben möchte, was ich selbst erlebt habe." Angelika Rau erzählt: "Als Schulsekretärin hatte ich immer mit Menschen zu tun und ich kann gut organisieren. Neben der Familie nutze ich meine Freizeit, um anderen Menschen eine Freude zu bereiten."

Einkaufen kann in der "Klederschnoor" jeder, Kernzielgruppe sind allerdings Menschen, die nur wenig Geld zur Verfügung haben. Ihnen will die Caritas ein echtes Shopping-Erlebnis ermöglichen. "Als ich zum ersten Mal hier war, war ich selbst überrascht und dachte: Das ist toll eingerichtet", berichtet die Ehrenamtliche Elke Ordemann. Die Innenausstattung wurde vom Architekturbüro Tilgner und Grotz geplant. Die Agentur machart gestaltete das Logo und weitere Werbemittel.

Der Name "Klederschnoor" stammt aus dem Plattdeutschen und bedeutet "Wäscheleine". "Wir haben ihn aus mehr als 70 Vorschlägen ausgewählt, die von Caritas-Mitarbeitenden eingereicht wurden", erklärt Cornelius Peters, der das Projekt leitet. Er erläutert: "Der Erlös aus dem Verkauf fließt in die soziale Arbeit der Caritas, wie z. B. "Wärme auf Rädern" (Suppe für Obdachlose) oder "Einfach mitreden" (Sprachpraxis für Flüchtlinge und andere Migranten). Es handelt sich um Projekte, für die es keine öffentliche Zuschüsse gibt."

Der Katholische Gemeindeverband Bremen vermietet die Räume. Propst Dr. Martin Schomaker freut sich über das neue Angebot: "Vor wenigen Tagen erst habe ich eine öffentliche Trinkwasserstelle eingeweiht. Essen und Trinken gehören zu den Grundbedürfnissen der Menschen. Dies betrifft auch die Bekleidung." Schomaker segnete die Räume und wünschte allen Kunden und auch den Ehrenamtlichen alles Gute.

Klederschnoor
Kolpingstr. 1b
28195 Bremen-Schnoor
Öffnungszeiten:
Montag 10.00 bis 17.00 Uhr
Mittwoch 10.00 bis 13.30 Uhr
Donnerstag 10.00 bis 17.00 Uhr

Abgabe von Kleiderspenden:
im Rosenak-Haus (Kolpingstr. 7)
Montag bis Freitag 9.00 bis 12 Uhr

im Caritas-Zentrum Bremen (Georg-Gröning-Str. 55, Schwachhausen)
Montag bis Donnerstag 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr
Freitag 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr